Ambulante Kinderreha – Ein Mädchen und ihre Mutter erzählen…
TEIL 1 – WIE ALLES BEGANN

Text Platzhalter

Anni erzählt…

Hallo, mein Name ist Anni, ich bin 12 Jahre alt – und ich war dick.

Wusstest du, dass du ein bisschen dicker bist?
Ich habe schon immer gewusst das ich kräftiger war. Meine Mitschüler haben mich deswegen auch sehr oft angesprochen. Das war nicht immer nett. Mir hat das nicht so viel ausgemacht, weil ich der Meinung bin wenn jemand nicht so nette Sachen sagt, hat er selber Probleme. Und Mama hat mir auch oft gesagt, dass es schöner wäre wenn mein Bauch ein bisschen weg wäre.

Wie bist du/ihr auf die Ambulante Kinderreha gekommen?
Mein Kinderarzt ist hier im Gebäude und wir waren vor zwei Jahren am Tag der offenen Tür hier. Frau Schöne hat mir hier alles gezeigt und mir einen Zettel „Ambulante Kinderreha“ in die Hand gedrückt. Den habe ich dann Mama gegeben und gesagt, dass Sie mich da anmelden soll.

Wie war die Reaktion von deinen Freunden und deiner Familie?
Meine Familie und die Lehrer fanden es toll – Daumen hoch – dass ich sowas mache. Meinen Klassenkameraden habe ich es nicht gesagt, musste auch nicht jeder wissen.

Carmen erzählt…

Hallo, mein Name ist Carmen, und ich bin die Mama von Anni.

Wusste Anni, dass sie ein bisschen dicker ist?
Manchmal musste ich was sagen, aber Sie hat es gewusst. Sie kam aber immer ganz gut mit Ihrem Körper klar.

Wie seid ihr auf die Ambulante Kinderreha gekommen?
Wir waren am Tag der offenen Tür im Gesundheitszentrum Ostrow bei der REHA VITA. Und plötzlichen kam Anni mit einem Zettel ums Eck, hat mir den in die Hand gedrückt und gesagt „Mama da machen wir mit“. Ich wollte mir das zu Hause nochmal in Ruhe anschauen. Aber Anni hat nicht locker gelassen, sie hat mich tausendmal gefragt ob ich uns schon angemeldet habe, sie wollte das unbedingt machen.

Wie war der Anmeldungsprozess?
Die Anmeldung war super einfach. Der Tag der offenen Tür war im August und der 1. Kurs hat im März gestartet. Es war zwar ein bisschen was zu organisieren aber von meiner Arbeit und der Schule aus ging alles klar.