Cottbus, 11.12.2019 – Als bundesweit zweite Einrichtung und erstmalig in Brandenburg hat die Reha Vita GmbH die Zulassung für die ambulante Kinder- und Jugendlichenrehabilitation erhalten. Am 6. Januar 2020 startet die ambulante Reha-Klinik mit einer Gruppe. Kinder und Jugendliche mit Adipositas bzw. starkem Übergewicht werden im neuen Gesundheitszentrum Ostrow schul- und ausbildungsbegleitend über drei Monate hinweg von einer Fachärztin, Psychotherapeutinnen, einer Kinderkrankenschwester und einer Sozialarbeiterin sowie Therapeuten und Diätassistenten betreut und behandelt. Erstmals werden Eltern als sogenannte ‚Co-Rehabilitanden‘ aktiv an der ambulanten Rehabilitation teilnehmen. Zukünftig geplant ist auch die Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Psychischen Störungen (z.B. ADHS, ADS).

REHA VITA: Start ambulanter Rehabilitation für Kinder- und Jugendliche ab Januar 2020
Erstmalig in Brandenburg können Kinder und Jugendliche mit Adipositas eine ambulante Reha-Maßnahme, nah in ihrem vertrauten sozialen Umfeld sowie schul- und ausbildungsbegleitend, durchführen. „Wir sind stolz darauf, als deutschlandweit zweite Einrichtung die Zulassung für die ambulante Kinder- und Jugendlichenrehabilitation erhalten zu haben. Und das in Rekordzeit: Von der Idee über den Bau unseres Gesundheitszentrum Ostrow bis hin zur Zulassung sind lediglich 2,5 Jahre vergangen“, erklärt, Christian Seifert, Geschäftsführer der Reha Vita.

Die ambulante Reha-Maßnahme werden die Kinder und Jugendlichen in altersspezifischen Gruppen durchführen, wobei grundsätzlich Jungen und Mädchen im Alter von 8 bis 18 Jahren teilnehmen können. Am 6. Januar 2020 startet eine Gruppe von 11- bis 13-jährigen Kindern mit Adipositas. Zukünftig geplant ist auch die ambulante Reha bei Kindern und Jugendlichen mit Psychischen Störungen, wie z.B. ADHS, ADS.

NEU: Eltern als Co-Rehabilitanden
Während der gesamten Reha-Maßnahme werden die Kinder und Jugendlichen von einer Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendpsychotherapeutinnen, einer Kinderkrankenschwester, einer Sozialarbeiterin sowie fachlich spezialisierten Therapeuten betreut und behandelt. Die ambulante Reha unterteilt sich in eine fünf- sowie ganztägige Intensivphase mit täglich fünf bis sechs Stunden Therapie. Danach folgt zweimal pro Woche nachmittags eine schul- und ausbildungsbegleitende Therapie. In beiden Phasen ist die aktive Teilnahme eines Elternteils fest eingeplant.

„Eltern haben eine entscheidende Vorbildfunktion. Sie sind wichtiger Einflussfaktor, wenn es um Änderungen des alltäglichen Bewegungsablaufs oder der Ernährung ihrer Kinder geht. Die gute Einbeziehung der Eltern ist für den Erfolg der ambulanten Reha-Maßnahme von maßgeblicher Bedeutung. Daher sieht unser medizinisches Konzept vor, dass Eltern als sogenannte ‚Co-Rehabilitanden‘ aktiv teilnehmen und auch unabhängig von ihren Kindern Schulungen und Bewegungsprogramme erhalten“, betont GF Christian Seifert.

Eltern-Kind-Kochen, Sporteinheiten, Vorträge und Selbstbehauptungstraining
Unter Anwesenheit der Eltern erfolgen in der ersten Woche der ambulanten Kinder- und Jugendlichenrehabilitation umfangreiche Eingangsuntersuchungen durch die Kinder-ärztin, Psychotherapeutin, Sporttherapeuten und Diätassistenten. Ziel ist es, Kenntnisse über den aktuellen Gesundheits- und Fitnessstand der Kinder und Jugendlichen zu erhalten, mögliche Begleiterkrankungen zu ermitteln sowie Einblicke in die Ess- und Ernährungsgewohnheiten zu gewinnen. Daneben sind theoretische und vor allem praktische Schulungen Schwerpunkte der ersten Woche, wie z.B. ein Einkaufstraining im Supermarkt für Eltern.

Im Anschluss folgt eine 12-wöchige schul- und ausbildungsbegleitende Phase, in der die Kinder und Jugendlichen sowie deren Eltern zweimal wöchentlich am Nachmittag in Gruppen die auf die Indikation angepassten Therapiemaßnahmen wahrnehmen. Darunter zählen u. a. Eltern-Kind-Kochen in der neuen Kochschule, Sporteinheiten im Zirkelraum bzw. in den Kursräumen mit Funktionswänden, Vorträge zu Bewegung und gesundheitsbewusster Ernährung, diverse Entspannungsangebote sowie die Betreuung durch Physio- und Ergotherapeuten.

Auch auf mentaler Ebene wird gearbeitet: „Wir möchten das Selbstwertgefühl der Kinder und Jugendlichen steigern. In einem Selbstbehauptungstraining sollen die jungen Heranwachsenden lernen mit verbalen Anfeindungen und Mobbing umzugehen. Adäquat dazu werden Eltern einen Vortrag besuchen, in dem sie u.a. lernen Ängste ihrer Kinder wahrzunehmen und auf Gefahren zu reagieren“, erläutert Christian Seifert.

Maßgebliches Ziel nicht das abgenommene Gewicht
Der Erfolg der ambulanten Kinder- und Jugendlichenrehabilitation wird nicht allein anhand der verlorenen Zahl auf der Waage gemessen. „Adipositas ist eine chronische – sprich eine länger andauernde, schwer heilbare – Erkrankung und als solche erkennen wir diese an. Wir möchten keinen Wettbewerb unter den Kindern und Jugendlichen entfachen, sondern ihnen helfen, nachhaltig Freude an Bewegung und gesunder Ernährung zu entwickeln und sie motivieren, das Gelernte langfristig im Alltag umzusetzen“, betont Christian Seifert die Ziele der ambulanten Kinder- und Jugendlichenrehabilitation.

Um dieses Ziel zu unterstreichen, sieht das medizinische Konzept – ähnlich zur ambulanten Rehabilitation für Erwachsene – ein umfassendes schul- und ausbildungsbegleitendes Nachsorgeprogramm vor. Dazu zählen u.a. der Besuch einer Intensiven Rehabilitationsnachsorge (kurz: IRENA), die Teilnahme an dem bestehenden Rehasport-Programm für Kinder und Jugendliche sowie diverse Schulungsangebote, z.B. die Ernährungsberatung.

Sprechzeit und Beratung für Eltern
Interessierte Eltern sind herzlich eingeladen, einen Beratungstermin bei Ines Busch, Ansprechpartnerin für die ambulante Kinder- und Jugendlichenrehabilitation, telefonisch unter 0355/48551 – 234 oder per E-Mail an ines.busch@reha-vita.de, zu vereinbaren. Fragen zum Ablauf, zur Antragsstellung, etc. können darüber hinaus in der Sprechzeit am Donnerstag von 16:00 bis 18:00 Uhr, im Gesundheitszentrum Ostrow, beantwortet werden. Eine vorherige Anmeldung für die Sprechzeit ist nicht erforderlich.

Detaillierte Informationen entnehmen Sie der Pressemitteilung.